Mit dem Maison de l'Art
ist im Frühjahr 2014 ein exklusiver Wohntraum, unter der altehrwürdigen Haube einer Villa der 20er Jahre, entstanden. Aus einer kleinen von Dachschrägen umsäumten Fläche erwuchs ein individuelles und lichtdurchflutetes Appartement, welches getrennt durch einen Korridor Schlaf-, Bade- und Ankleidezimmer sowie darin integrierte Arbeits-, Aufenthalts- und Trainingsbereiche beherbergt. In den neu entstandenen Räumen reihen sich deshalb zahllose maßgefertigte Lösungen aneinander, welche das zuvor uninspirierte Raumgefüge gesprengt und für eine spürbare Erheiterung gesorgt haben.
Wo kleine, verwinkelte Gemäuer nicht selten große sperrige Einrichtungswünsche zu schlucken haben, gab in diesem Projekt der Raum selbst mit seinen vielen Ecken und Kanten die Richtung für dessen Gestaltung vor. Dabei kamen neben einer offenen Atmosphäre von Beginn an flachen Möbeln, geringen Einbautiefen, hellen Farben und kargen Materialien eine besondere Bedeutung zu. Ein in seiner äußerlichen Wahrnehmung homogenes und modernes, in seiner künstlerischen Ausgestaltung jedoch kontrastierendes und kerniges Design war die Folge.
Die Kombination von einfachen Verbautechniken, minimalistisch behandelten Oberflächen, rustikalem Farbauftrag mit Materialien wie Holz, Stahl, Glas und Stein, lässt den Eindruck zu man durchwandert die Räume eines wiederbelebten Ateliers. Weiß war dabei von Beginn an das dominierende Farbthema für das Re.design des einstigen Dachbodens. Möbel und Wohntextilien schlossen sich diesem Trend an, da es die Räume spürbar aufhellt und überdies eine dezente Projektionsfläche für deren kunstvolle Werte schafft. Stahlgraue und lindgrüne Akzente runden das Ambiente farblich ab. Einzig das Farbkleid der Ankleide geht einen eigenen Weg.
Die Hülle des Maison de l’Art wurde an bestimmten Stellen mit einem kernig aufgetragenen Mineralputz veredelt, welcher gemeinsam mit der Einbringung eines naturbelassenen Holzfußbodens, die Biografie der Räume als einstigen Dach- und Lagerboden lebendig werden lässt. Die weit öffnenden und im offenen Zustand kaum wahrnehmbaren Flügeltüren tragen ihren gestalterischen Teil hierzu bei und sorgen bei Bedarf für die Verschmelzung aller drei Räume zu einer großen barrierefreien Ebene mit Junior Suite-Charakter. Darüber hinaus bilden sie ein vielseitiges und praktisches Einfallstor für Licht und frische Winde, denen man gerade in den warmen Monaten ihre Vorzüge dankend anerkennt.
Ein Großteil des maßgefertigten Mobilars wurde nahtlos in Wände, Fensterbrüstungen, Dachschrägen, Balken und Nischen integriert, wobei durch verschieden hohe und flache Lösungen fühlbar und sichtbar mehr Raum, Funktion und Abwechslung geschaffen wurde. Diese Lebhaftigkeit findet ihr großes Finale in der kreativen Ausgestaltung der Räume mit illuminierenden Bildwerken sowie kunsthandwerklichen und lichttechnischen Extravaganzen.
Nebst neuestem multimedialem Equipment, einer Minibar und feiner Badkeramik bilden puristisch anmutende Grünpflanzen und Gefäße das perfekte Finish des Maison de l’Art.
© Jens Pfeifer